Die erste Frage des Grafikers: Wird es eine Print oder Online-Anzeige?
Ab hier unterscheiden sich folgende 10 Punkte:
Printanzeige
1. Eine farbige Anzeige kostet mehr als eine schwaz-weiße. Welches Printprodukt wird die Anzeige veröffentlichen? Hier besser auf das marktbeherrschende Medium setzen als auf Randgruppen. Wenn Sie auf den regionalen Platzhirsch setzen, können Sie leicht mit Ihrer Anzeige an einem Tag zig-zehntausende Kontakte erreichen, das kann die Online-Anzeige so nicht unbedingt (zielgruppenrelevant)! Kurzfristige Termine wie regional interessante Veranstaltungen können so gut beworben werden. Ein weiterer Vorteil: Printanzeigen werden aufgehoben. Wichtige Fragestellungen des Gestalters sind: Was liest die Zielgruppe? Wo, in welchem Umfeld wird die Anzeige gelesen? Was interessiert die Zielgruppe sonst noch? In der Anzeige der Abbildung anbei werden Immobilien über das Kunstinteresse der Käuferschicht aufgewertet angeboten.
2. Wichtig: Jeder Millimeter ist teuer, deshalb werden Texte und auch Wörter abgekürzt.
3. Die Anzeige ist entweder im textlichen Kontext platziert (das ist optimal) oder aber im "Anzeigenfriedhof" so nennen Gestalter Doppelseiten voller Werbung. Allerdings ist das nicht nur von Nachteil, denn die Leser werden natürlich auch auf genau dieser Rubrik nach Ihrer Anzeige suchen. Wenn Ihre Anzeige in Bezug zu Fachthemen steht, tut das sehr viel für das Image Ihrer Firma. Perfekt verfasste journalistische Texte haben eine hohe Glaubwürdigkeit und tragen zur allgemeinen Meinungsbildung bei. Ein weiterer Vorteil: Der Printleser bringt grundsätzlich mehr Lesekompetenz und Zeit mit. Andererseits: Sollten sich die Dinge über Nacht ändern, wie ein plötzlicher Corona-Lockdown sind die Printprodukte schon im Druck und nicht mehr zu stoppen - obwohl vielleicht schon nicht mehr mit genau diesem Text relevant, hier sind Online-Anzeigen flexibler, da man sie innerhalb von Minuten vom Netz nehmen kann.
4. Der obere Bereich der Zeitung oder des Druckmediums ist deutlich besser und bekommt mehr Aufmerksamkeit des Lesers und Kunden als der untere. Die linke Seite ist besser als die rechte, da beim Aufschlagen das Auge zuerst auf die bereits komplett einsehbare linke Seite fällt.
5. Merke: Eine maximal große Anzeige muss nicht mehr Kontakte einbringen als eine kleine pfiffige!
6. Vorteil: Mit überraschendem Design kann man immer viel Aufmerksamkeit erhalten.
7. Eine Printanzeige ist immer auch eine Möglickeit das Image langfristig zu verstärken, super!
8. Bei Printanzeigen sollte der Fließtext nicht unter 8 Punkt gesetzt sein, dafür aber gerne in einer enger laufenden Condensed-Schrift und in 100% schwarz, so ist er im Druck besser zu lesen.
9. Die wichtigen Kontaktdaten müssen vorhanden sein. Ein QR-Code ist eine gute Ergänzung um direkt auf der Internetseite mehr über das Angebot zu erfahren. Kontaktdaten wie eine Internetadresse sind Pflicht!
10. Do's für den Designer: Die wichtigen Argumente kurz fassen und prominent setzen, dazu ein Eyecatcher-Bild in Farbe, an der richtigen Stelle, zur richtigen Zeit veröffentlicht.
Die 10 prominentesten Vorteile einer Online-Anzeige:
1. Farbe ist erwünscht und kostet nicht mehr, ganz im Gegenteil eine schwarz-weiß Anzeige würde sogar aus dem üblichen Rahmen fallen (Effekt-Vorteil?) ! Werbefilme oder animierte Grafiken sind möglich und erhöhen die Aufmerksamkeit, das ist auch nötig, denn diese ist online kurz!
2. Online wirkt grauer Text auf weiß oder auch weißer Text auf farbigem Untergrund oftmals gut. Schwarzer Text auf weiß langweilig (bei kurzen Textblöcken).
3. Formate sind vereinheitlicht und durch die Möglichkeit der sofortigen Weiterleitung auf Ihre Landingpage nicht so wichtig. Sofern die AIDA Kernelemente vorhanden sind: Attention, Interest, Desire, Action. Die Antwort darauf heißt für den Grafiker: Er braucht das eine Bild, das den Kunden magnetisch anzieht und die Kernaussage tätigt. Ein vorteilhafter Preis, oder begrenzte Anzahl und die Möglichkeit gleich zu bestellen. Somit hat die Online-Anzeige entscheidende Vorteile zur Printanzeige, da sie Impulskäufe unterstützt und zu sofortigen Conversions führt.
4. Hier können Sie bei Google Ads genau auf Ihre Zielgruppe und Lage angepasste Anzeigen erstellen, Sie schalten nur zu den Zeiträumen an denen Sie Ihre Kunden online vermuten.
5. Ihr Budget ist gedeckelt, zwar festgelegt - aber Sie bezahlen nur, wenn Ihr Kunde auch auf die geschaltete Werbung klickt (Call per Click - CPC).
6. Ist das Budget aufgebraucht, entfällt die Werbung. Nur durch gezielte Textkonfiguration (SEO-optimiert) und genaue Einstellungen z.B. bei Google Ads haben Sie Erfolg.
7. Insgesamt hat die Online-Anzeige sicher durch die größere (weltweite) Konkurrenz einen stärkeren Vergleichs- und Preisdruck.
8. Online ist die Aufmerksmkeit kürzer, Kunden springen schneller ab. Lesen in 20% der Zeit mehr Vergleichsangebote, da diese enger eingegrenzt werden können im Suchfeld.
9. Geradezu fantastisch und unschlagbar und damit auch für die Zukunft das gewinnende Modell ist die Möglichkeit sofort durch einen Klick einen Kauf 24/7 zu tätigen oder nähere Informationen einzuholen.
10. Es ist sowohl im Printbereich als auch im Online-Bereich möglich eine regionale Zielgruppe kostengünstig anzusprechen, sicher ist ein Mix sinnvoll.
Durch meine langjährige Erfahrung im Pintbereich und meine aktuelle Schulungen bei Google und SEO-Webmasters kann ich Sie zu beiden Anzeigenmodellen beraten.
Schöne Grüße
Christine Winghardt